Gebäude-Elementar-Absicherung Trotz Hochrisiko-Gebiet (ZÜRS 4)
Short-Facts:
Absicherung trotz Risiko-Zone/ Elementar-Versicherung Für Zürs-Klasse 4
Problem:
Das zu versichernde Objekt befand sich in einem Hoch-Risiko-Gebiet für Elementar-Schäden. Die ZÜRS-Zonen sind ein Zonierungssystem, das in Deutschland zur Einschätzung von Überschwemmungsrisiken und Umweltrisiken entwickelt wurde. Es hilft Versicherern, das Hochwasserrisiko für Gebäude zu bewerten.
- Gefährdungsklasse 1 (GK1): Hochwasser tritt statistisch seltener als einmal alle 200 Jahre auf.
- Gefährdungsklasse 2 (GK2): Hochwasser wird statistisch weniger als einmal in 100 Jahren erwartet.
- Gefährdungsklasse 3 (GK3): Hochwasser tritt statistisch einmal in 10 bis 100 Jahren auf.
- Gefährdungsklasse 4 (GK4): Hochwasser tritt mindestens einmal in 10 Jahren auf.
Zusätzlich berücksichtigt das System auch die Starkregengefährdung. Je tiefer ein Gebäude positioniert ist und je länger das Wasser darin stehen kann, desto höher wird der Schaden sein. Die Starkregengefährdung wird in drei Klassen eingeteilt:
- SGK 1 (geringere Gefährdung): Gebäude auf Kuppen oder am oberen Hangbereich.
- SGK 2 (mittlere Gefährdung) Gebäude in der Ebene oder im unteren/mittleren Hangbereich, aber nicht in der Nähe eines Baches.
Persönliche Situation
Im vorliegend konkreten Fall wünschte ein Gewerbe-Betrieb in Saarbrücken die Absicherung von Elementar-Schäden. Aufgrund der Einteilung in die 4. Klasse nach ZÜRS lehnten diverse Versicherer eine Absicherung von Elementar-Schäden grundsätzlich ab. In diesem Fall haftet der Betreiber in voller Höhe und auf eigene Kosten für Schäden, die durch Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch, Erdsenkung, Erdfall, Schneedruck, Lawinen, Erdbeben und Vulkan-Ausbruch entstehen. Besonders bedeutend können hier Folgeschäden sein. Die Schadenshöhe aufgrund eines der vorgenannten Ereignisse kann per se schon sehr hoch sein. Berücksichtigt man im Folgenden auch den drohenden Betriebsausfall (Umsatz-Ausfall) bei weiteren Verpflichtungen (Gehälter, Miete, andere Vertrags- und Lizenzkosten), droht in Folge eines Elementar-Schadens häufig die Insolvenz.
Lösung
Nach ausführlicher Analyse und Aufnahme von bis dato erfolgten Schadens-Ereignissen, der bereits vorhandenen Sicherungs-Maßnahmen und valider Feststellung des Risikos, konnten zwei Versicherungs-Angebote für Elementar-Schäden am Hoch-Risiko-Ort ausgearbeitet werden. Ein Angebot stach durch besonders attraktive Konditionen hervor. Bei nur rund 30% Beitrags-Erhöhung (im Vergleich zur vorherigen Gebäude-Versicherung OHNE Elementar-Schäden) und attraktiven Selbstbehalten mit niedrigen 5-stelligen Summen konnte ein vollumfänglicher Schutz geboten werden. Es waren keine neuen Sicherungs-Maßnahmen oder Investitionen notwendig.